Was bedeutet überhaupt Corporate Design oder Branding?
Was bedeutet überhaupt Corporate Design
oder Branding?
Du hast ein schönes WordPress-Theme gefunden.
Du stellst deine Inhalte rein. Sieht toll aus!
Das reicht doch? Oder nicht?
Du weißt sicher schon, dass du möglichst eigene Farben benutzen sollst und gleiche Schriften. Auch von Bildsprache hast du schon gehört. Natürlich muss da ein Logo sein. Aber ist das auch qualitativ hochwertig und setzt du es gezielt ein?
Vielleicht hast du die ganzen Zusammenhänge noch nicht so ganz verstanden und bist nicht sicher ob es ausreicht nur ein schönes WordPresse-Theme zu nutzen und deine Lieblingsfarben einzubringen? Du weißt nicht genau was denn nun eigentlich Corporate Design bedeutet und ob es einen Unterschied zur Corporate Identity gibt?
Vielleicht denkst du auch, dass das nur Begriffe für große Unternehmen sind und für dich ein Branding reicht?
Um endlich einmal zu wissen ob du das eine oder andere für dein Unternehmen brauchst, kannst du dir im heutigen Artikel Input dazu holen.
Corporate Identity, Corporate Design, Branding, Markenbildung –
alles das gleiche oder gibt es Unterschiede?
Es ist nicht alles das gleiche, aber es hängt alles zusammen. Und es sind unterschiedliche Begriffe für zum Teil gleiche Inhalte. Es ist gut, wenn du das richtig einordnen kannst. Denn das hilft dir bei deinen Umsetzungen oder in der Zusammenarbeit mit einem Grafiker und Marketingberater.
CORPORATE IDENTITY
Unter Corporate Identity (CI) versteht man die „die Darstellung des Unternehmens durch Kultur, Kommunikation und Design gegenüber Mitarbeitern, Kunden und Öffentlichkeit. Das Ergebnis der Wirkung von Corporate Identity ist das Corporate Image.“ (Pesch, J.: Grundzüge des Marketing, München, 1988, S. 25)
Corporate (engl.) heißt übersetzt Unternehmen. Also geht es bei der Corporate Identity um die Unternehmens-Identität. Nicht nur um das Design. Der Begriff Unternehmen ist hier nicht so streng zu nehmen, denn die Corporate Identity ist auch für Institutionen, Einzelunternehmen und Vereine unbedingt aufzubauen.
Die Grundlage bildet immer die Firmenphilosophie. In ihr sind die Ziele, sowohl was die Führung des Unternehmens, das soziale, das marktrelevante, das visuelle und viele andere, festgelegt. Auch der Charakter des Unternehmens oder der Institution sind hier festgelegt, z.B. traditionell oder innovativ.
Mit Hilfe der 3 Instrumente Corporate Design, Corporate Communication und Corporate Culture werden diese Ziele umgesetzt.
Alle Maßnahmen zur Corporate Identity dienen einer Imagebildung. Durch die konsequente Umsetzung und Einhaltung der Corporate Identity entwickelt sich das Unternehmen dann zur Marke.
CORPORATE DESIGN
Das Corporate Design (Unternehmens-Design) ist ein Teil bzw. ein Instrument der Corporate Identity. Hier gibt es also einen Unterschied. Da aber beim Erstellen eines professionellen Designs die ganze Unternehmens-Identität mit einbezogen werden muss, sprechen Grafiker oder Agenturen oft davon, ein neues CI (eigentlich Corporate Identity) zu erstellen. Aufgabe des Corporate Designs (CD) ist es aber nicht, die Unternehmenskultur festzulegen. Das ist Aufgabe der Geschäftsleitung. Trotzdem sollte sich das im Design widerspiegeln. Die Punkte sollten nie losgelöst betrachtet werden.
• Der Unterschied zu schlechtem Design.
Gutes Design macht gerade die Einbeziehung und grafische Umsetzung aller inhaltlichen Werte und Ziele eines Unternehmens aus.
Einfach mal schön und bunt gestalten, ohne die das gesamte Unternehmen, die gesamte Firmenphilosophie zu beachten, trägt NICHT zur guten Imagebildung und auch nicht zur Wiedererkennbarkeit bei.
• Du selbst als Marke.
Ein sehr gutes Beispiel für den Zusammenhang von CI und CD bist du selbst. Bei deiner Corporate Identity geht es darum wie du denkst, welche Werte du hast, wie du mit deinen Mitmenschen umgehst, wie du dich zeigst, wie groß oder klein du bist, wo du lebst, wie deine Wohnung aussieht. Ein Teil von dir sind deine Kleidung, deine Frisur. Das ist dein Corporate-Design. In diesem zeigst du wie du gesehen werden willst, z.B. teure Klamotten zeigen deinen Erfolg, unscheinbare Sachen zeigen du nicht gesehen werden willst. Punker sind ein tolles Beispiel, die eigene Weltsicht nach außen zu tragen. Mit einem auffälligen Design und auffälligem Auftreten tragen sie ihre Ansichten und Werte nach außen. Sie sind zwar nicht sehr beliebt, aber eindeutig eine ganz bekannte Marke!
• Inhalte Corporate Design.
Corporate Design ist die Schaffung eines einheitlichen Unternehmensbildes für ein Unternehmen oder eine Institution.
Corporate Design ist die Entwicklung eines Gestaltungsrasters,
welches auf sämtliche Werbeelemente übertragbar ist.
Corporate Design ist für das Unternehmen die Möglichkeit sich als Marke zu etablieren und Kundenbindung zu betreiben.
Bestandteile sind z.B.:
• Logo, Geschäftspapiere, Anzeigen
• Webseite bis hin zur Fahrzeug- und Gebäudebeschriftung
• Verpackungen, Messestände
• Auftritt in den Social Media
• Newsletter, Blog, Freebies
Jedes Unternehmen/Unternehmer brauchst eine visuelle Leitlinie.
Diese gehört zum Grundkonzept (Corporate Identity) jedes Unternehmens.
Am besten festgelegt in einem Design-Guide.
Durch die konsequente Anwendung der Design-Leitlinien wird das Unternehmen zur Marke.
Beispiel konsequent angewendetes Corporate Design: Britmania Wiesbaden. Das Design befindet sich so auch auf dem Auto, auf dem Verkaufsstand des Marktes, auf der Webseite usw..
BRANDING
Brand (engl.) = Marke. Branding bezeichnet die Entwicklung einer Marke mit der ein Unternehmen wiedererkennbar ist – und bekannt wird.
Branding ist auch die Bezeichnung für das Aufsetzen eines Brandzeichens. Tier, Mensch oder Produkt sind dadurch gebrandmarkt, haben ein Zeichen. Das ist der ganz klare Zusammenhang zum Design. Branding gibt ein Bild, ein Zeichen, eine Wiedererkennung. Deshalb ist der Begriff Branding üblich für das Markendesign.
Das ist es aber nicht allein, denn ansonsten gibt es, zumindest im Groben, keinen Unterschied zur Corporate Identity. Es geht um alle Aspekte eines Unternehmens, die sich in einer Marke wiederfinden müssen. Natürlich kann ein Unternehmen auch mehrere Marken haben. Dann wird alles etwas komplexer.
Da eine Marke natürlich stark visuell wahrgenommen wird, wird der Begriff „Branding“, wie schon erwähnt, sehr gern und sehr oft für das Design einer Marke benutzt. Obwohl das, wie beim Begriff der Corporate Identity, nur ein Teilaspekt einer Marke ist.
Besonders stark auf eine Marke wirkt auch die Art, wie sich Unternehmen ihren Mitarbeitern, dem Umweltschutz gegenüber oder in ihrer Preispolitik verhalten.
Wenn du den Begriff Branding lieber verwendest als Corporate Design ist das o.k. und „umgangssprachlich“ auch meist das gleiche. Aber beachte auch hier, das es nicht nur um das Design geht, sondern alle Aspekte deines Unternehmens mit einbezogen werden sollten.
Tolles Beispiel für ein super Branding! Mit einem Zeichen zur Marke werden!
MARKENBILDUNG
Markenbildung ist das Gleiche wie Branding, nur in Deutsch. Der Begriff Markenbildung wird allerdings hauptsächlich dann verwendet, wenn es um alle Aspekte einer Markenbildung geht. Branding ist, wie schon erwähnt, eher der Begriff, wenn es vorrangig um das Design einer Marke geht.
Nutzen allerdings Agenturen und Marketingfachleute den Begriff Branding, geht es auch hier um die gesamte Marke.
Es klingt jetzt sicher alles etwas verwirrend. Aber ich möchte dich dafür sensibilisieren, Design nicht nur als ein „schönes, buntes“ Aushängeschild deines Unternehmens zu sehen.
Mit einem passende Corporate Design kannst du zur Marke werden.
Aber denke immer an das Design UND daran alle anderen Aspekte deines Unternehmens mit einzubeziehen.
Dann wirst du auch zur Marke und bekommst einen tollen Wiedererkennungswert.
Das hat wiederum zur Folge, dass dich deine Wunschkunden auch erkennen und somit finden.
Ein wunderbarer Kreislauf, der immer zu beachten ist.
Diese bekannte Geschichte einer sehr guten Markenbildung von der Firmenphilosophie über das Design bis hin zu passenden Werbekampagnen kennt jeder!
ZUSAMMENFASSUNG
Bei der Corporate Identity geht es vorrangig um Imagebildung. Beim Branding ums „zur Marke“ werden. Aber das hängt natürlich zusammen. Denn eine Marke muss sich ein Image aufbauen. Mit Hilfe einer guten Corporate Identity. Ohne Marke (Produkt) kannst du natürlich auch ein bestimmtes Image aufbauen, z.B. als Institution oder Politiker. Aber mit einem starken Image (ob gut oder schlecht) wirst du automatisch zu einer Marke.
Du sieht, alle Begriffe die es zum Thema Unternehmensdesign, Identity, Marke, Markenbildung gibt, haben einen Zusammenhang. Und sicher gibt es auch noch mehr als die von mir angeführten Begriffe. Wenn du diese ganz exakt und im Detail beschrieben haben möchtest, recherchiere dazu bitte noch genauer im Internet.
Aber damit du mit diesen Begriffen gut umgehen und diese für dich anwenden kannst, reichen diese Beschreibungen erst einmal aus.
Aus allen Punkten ist zu lernen: du musst einen Leitfaden entwickeln, nach dem dein Unternehmen inhaltlich und gestalterisch aufgebaut ist.
Wenn du dich damit noch genauer beschäftigen willst, findest du auf meiner Seite jede Menge hilfreiche Blogartikel.
Herzliche Grüße von Kathleen
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Mein Name ist Kathleen Rother. Ich bin Grafikdesignerin und ich vermittle Grafik-Basics und erstelle Design-Checks für Geschäftsfrauen, die endlich mit einem passenden Design sichtbar und glücklich werden wollen. Ich helfe ihnen ihr Design selbst zu entwerfen oder die Zusammenarbeit mit dem Grafiker optimal zu gestalten. Für die Umsetzung biete ich hilfreiche Blogbeiträge, eMail- und Online-Kurse und persönliche Design-Checks.
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