Das Logo

Hallo und Herzlich Willkommen im 2. Teil des eMail-Kurses:

Design selbst gemacht – was du beachten musst“

Positionierung, Logoerstellung, Farben, Schriften, Bilder

DAS LOGO

Heute geht es kurz darum was überhaupt ein Corporate Design ist und dann ausführlicher um das LOGO.

Dein Design (Corporate Design) zeigt dein Gesamterscheinungsbild als Unternehmen in einer visuellen Leitlinie.

Das Corporate Design ist ein Bestandteil der Corporate Identity. Zu dieser gehören, neben der visuellen Leitlinie, auch die Firmenphilosophie, die Unternehmenskultur und die Unternehmenskommunikation.

Die Entwicklung eines Corporate Designs bedeutet die Entwicklung eines Gestaltungsrasters, welches auf sämtliche Werbeelemente übertragbar ist.

Dieses Raster bietet einem Unternehmen die Möglichkeit sich als Marke zu etablieren und Kundenbindung zu betreiben.

Wichtige Bestandteile sind z.B. Logo, Geschäftspapiere, Anzeigen, Webseite bis hin zur Fahrzeug- und Gebäudebeschriftung, Verpackungen, Messestände und auch der Auftritt in den Social Media.

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Verschiedene Beispiele von Design-Umsetzungen. Alle haben ein Logo, feste Farben und Schriften.

Das Logo ist für mich das wichtigste am eigenen Design, weil du damit am meisten aussagen und es auf allen Materialien aufbringen kannst.

Dein Logo ist dein Markenzeichen.
Überall eingesetzt zeigt es schnell und prägnant dein Unternehmen.

Wenn du zwar immer gleiche Farben und eine einheitliche Schrift nutzt, reicht das dennoch nicht aus, schnell wieder erkannt zu werden.

Zudem lassen sich aus dem Logo alle wichtigen anderen Bestandteile für deine visuelle Leitlinie ableiten.

Das sind Farben, Schriften und grafische Elemente.

Bilder setzt man normalerweise getrennt vom Logo ein, kann sie aber auch zum Logo kombinieren.

Das Logo kann entweder sein eine Wordmarke (nur Schriftzug, Word, Name), eine Word-Bildmarke (Schriftzug und Bild) oder nur eine Bildmarke (nur ein Symbol welches für die Marke steht). Letzteres sollte nicht dein Ziel sein. Das funktioniert nur bei sehr großen und sehr lange bekannten Firmen.

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Beispiele Logo-Varianten

Ein professionelles Logo erstellen lassen hat seinen Preis. Eben deshalb, weil alles: deine Positionierung, dein Produkt, deine Kundenansprache und du in diesem zu finden sein müssen. Meist gehört der Entwicklungsprozess, also was man eigentlich will und wen man ansprechen will dazu. Oder zumindest eine Hinterfragung oder Anpassung.

ABER, wenn du das Geld für einen professionellen Grafiker nicht investieren möchtest oder kannst, gibt es natürlich auch andere Möglichkeiten.

Wenn du dich an ein komplexes Logo nicht heran traust geht ein Namenszug als Logo auf jeden Fall und reicht für den Anfang oder eine Neupositionierung oft aus. Aber überlege dir trotzdem ganz genau, wie in der vorherigen Mail beschrieben, was du aussagen willst und ob sich darauf später aufbauen lässt.

2 Beispiele von einfachen, aber guten Logos als Wordmarke, Quelle: Webseite von Gunnar Schuster und Kathleen Rother

Es ist ungünstig, wenn du dein Logo zu oft anpasst. Das bringt, logischerweise, keine Widererkennbarkeit und lässt die deine Interessenten zweifeln ob du überhaupt weißt was du willst. Es ist verständlich wenn dann keiner bei dir kaufen will.

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So sollte es nicht aussehen! Vor allem nicht in einem Abstand von 3 Monaten auf deiner Webseite!

Ein Re-Design alle 1-2 Jahre ist hingegen gut, da sich auch die gestalterischen Maßstäbe der schnelllebigen Zeit anpassen. Aber Re-Design heißt auch nicht völlig neu, sondern anpassen, modernisieren. Das erkennst du gleich an dem folgenden Beispiel!

Quelle: www.google.de

In den nächsten Mails lernst du noch wichtige Fakten zu Farben, Schriften und Bildern kennen.

Schau dir diese erst an, bevor du an deine Logoentwicklung oder Überarbeitung gehst, denn diese Tipps sollten in deine Logoentwicklung mit einfließen.

Wenn du, wie beschrieben, eine gründliche Vorarbeit leistest, kannst du dir auch ein Logo auf einer günstigen Internetplattform entwickeln lassen. Ich empfehle das nicht, aber es ist natürlich eine Möglichkeit bevor du nur mit einem schlecht geschriebenen Namenszug auftrittst.

Aber auf dieser Plattform dann, wie geschrieben, bitte nicht einfach den Namen des Unternehmens und deine Lieblingsfarbe eingeben sondern deine ganzen erarbeiteten Inhalte angeben. Dann haben es die Designer viel leichter das richtige Logo für dich zu erstellen.

Ansonsten wirst du nicht unverwechselbar.
Auch wenn das Logo ästhetisch schön aussieht.

Setz dich also an deine Vorarbeit und du kannst dir ein gutes Logo schaffen.

Hier gebe ich dir noch eine Auflistung der wichtigsten Punkte, auf die du achten musst, wenn du dein Logo selbst erstellst oder überarbeitest.

Zu den Punkten Farbe und Schrift bekommst in den nächsten Mails noch Infos.

1. Lege dein in Logo 20 cm Breite in 300 dpi oder als Vektor an!
Das ist wichtig, damit du es immer in einer ausreichenden Größe vorliegen hast, z.B. für eine große Bildschirm- oder Beamer-Präsentation oder für den Druck eines Plakates, viele selbst erstellte Logos haben schon auf dem Briefbogen eine unscharfe Schrift, das ist nicht professionell und baut kein Vertrauen auf!
Wenn du hier Hilfe brauchst, sieh dir einmal die Seite meines kleinen Online-Kurses zu diesem Thema an. www.richtigebildgroessen.de

2. Weniger ist mehr!
Nur 1 Bild oder Grafikelement und die Unternehmensbezeichnung gehören ins Logo! Gut und wichtig ist noch ein erklärender Slogan, aber wirklich nicht mehr!
Und nicht alles ineinander bauen, wie hier in diesem Beispiel!
Das ist keine klare Positionierung sondern verwirrt nur!

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3. Benutze nur 2 bis 3 Farben!
Diese sind dann immer deine Unternehmensfarben!
Die Farben musst du vor Logo-Entwicklung ausgearbeitet haben. Sie leiten sich aus deiner Positionierung, von der Zielgruppe, deinen Werten, der Branche und anderen Möglichkeiten ab. In der Mail zum Thema Farbe findest du noch einen Artikel mit Beispielen.

4. Benutze eine gute Schrift!
Die Schrift muss ebenso zu deinem Unternehmen passen, gut lesbar sein und möglichst mehrere Schriftschnitte besitzen.
Dazu bekommst du noch Tipps in einem anderen Teil dieses Kurses.

5. Teste dein Logo in unterschiedlichen Größen auf Lesbarkeit!
Setze deinen Entwurf in verschiedenen Größen auf eine A4 Seite und teste die Lesbarkeit und Schärfe sowohl auf dem Bildschirm als auch mit einem Ausdruck! Hier ist einer der größten Knackpunkte, wenn man „mal einfach so“ ein Logo erstellt! Dein Logo muss in allen Medien und in vielen Größen professionell und vor allem lesbar sein!
Daher auch der Tipp unter Punkt 1: Logo größtmöglich erstellen, denn einfach großziehen geht nicht ohne Qualitätsverlust! Das schlechte Logo mit der Erde ist z.B. in kleiner Größe und auch in Schwarz/weiß nicht mehr lesbar! Deshalb ist ein klares Logo wichtig!

6. Teste dein Logo auch in schwarz/weiß!
Auch wenn heute das Fax kaum noch üblich ist, vielleicht machst du eine Anzeige in schwarz/weiß oder dein Kunde kopiert deine Rechnung. Wenn dabei die Hälfte deines Logos wegbricht und nicht mehr erkennbar ist, ist das vorteilhaft.
Aus diesem Grund sind Kontraste und scharfe Kanten im Logo wichtig.

7. Entwickle ein Logo, welches auch freigestellt zur Verfügung steht!
Was heißt das? Willst du dein Logo auf einem Bild (selbst, wenn das etwas transparent ist) platzieren oder auf einer Hintergrundfarbe, sollte es nicht mit einem weißen Kasten umgeben sein sondern allein stehen können! Deshalb bitte keine zu verschnörkelten Schriften oder kleinteilige Bildränder verwenden! Diese kannst du nicht freistellen.

So, ich hoffe, der Artikel hat dich motiviert, dich mit deinem Logo auseinanderzusetzen und gegebenenfalls anzupassen. Vielleicht kannst du auch feststellen, dass bei dir alles passt. Das ist ebenso ein gutes Gefühl und du kannst an anderen Dingen weiterarbeiten.

Dein Logo musst du in einem Bildbearbeitungs- oder Grafikprogramm erstellen.
Word reicht nicht aus, um die genannten Anforderungen zu erfüllen.
Wenn du die Logoerstellung ganz neu angehen willst, empfehle ich dir meinen kleinen Online-Kurs: „Die richtigen Bild- und Logogrößen selbst anlegen“.
In diesem lernst du, ein Logo in der richtigen Größe anzulegen. Ich liste dir dort auch kostengünstige und kostenlose Programme auf, mit denen du ein Logo erstellen kannst. Zudem gibt es Hintergrundwissen zu den Farbsystemen, zu Pixel und Vektoren und zu den Bildformaten. Wenn du ein gutes Logo erstellen willst, und das noch nicht weißt, ist der Kurs sicher richtig für dich.

In der nächsten Mail geht es um deine UnternehmensFARBEN. Bis dahin!

Herzliche Grüße von Kathleen